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Therapie­grundsätze

Die Entlastung von alltäglichen Pflichten sowie der Abstand von heimischen und beruflichen Belastungen führen zu Erholungseffekten, die eine differenzierte Therapie wirksam werden lassen. Hinzu kommen Freizeitaktivitäten, die dem Wohlbefinden, der Gesundheitsförderung sowie der Möglichkeit positiver Beziehungserfahrungen dienen. Die Behandlungszeit ist weitestgehend begrenzt und standardisiert.

Das übergeordnete Ziel ist dabei die umfassende berufliche und soziale Wiedereingliederung. Um dies dauerhaft zu erreichen, sind mehrere Teilziele bedeutsam. Rehabilitanden erwarten zunächst meist, dass sich ihre Krankheitssymptome bessern und äußere Belastungsfaktoren, etwa im sozialen Bereich, verringern. Im rehabilitativen Prozess sind jedoch über diese problem-orientierte Sichtweise hinaus vor allem der Aufbau von Lösungsstrategien und die eigene Verantwortung dafür zu fördern. Hierzu gehören beispielsweise der Aufbau sozialer Fähigkeiten, die Erarbeitung von Techniken zur Problemlösung, die Entwicklung von Konzepten zur Selbsthilfe. Bestehende Fähigkeiten sollen dabei einbezogen, trainiert und gefördert werden.

Der ganzheitliche Ansatz der Rehabilitation bezieht dabei das Umfeld von Partnerschaft und Familie ebenso mit ein wie die berufliche Situation, die sozialen Bezüge und die Lebensgeschichte. In unserer Klinik werden Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie als anerkannte Therapieverfahren angewandt und durch systemische Psychotherapie ergänzt. Es finden auch Entspannungsverfahren und Angebote der Achtsamkeit statt; körperbezogene Verfahren sowie weitere aktivierende Behandlungsmethoden komplettieren das Therapieangebot.

Mit unserer Rehabilitation möchten wir Sie in die Lage versetzen, einen aktiven und selbstbestimmten Umgang mit ihrer Erkrankung zu gewinnen.

Erreicht werden soll die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und entweder eine erfolgreiche Wiedereingliederung am Arbeitsplatz oder eine Neuausrichtung des Berufslebens trotz möglicher gesundheitlicher Einschränkungen und Handicaps.  

Die Behandlungs­schwerpunkte

  • Hilfe bei der Konfliktlösung am Arbeitsplatz und Wiedergewinnung des Selbstbewußtsein nach Mobbing
  • Unterstützung bei der Depressionsbewältigung  mit Verbesserung des Antriebes und Stimmungsaufhellung
  • Unterstützung bei der Angstbewältigung mit Reduzierung des Vermeidungsverhaltens und erneuter Öffnung statt sozialem Rückzug
  • Unterstützung bei der Trauerbewältigung zur Verbesserung des Umganges mit Gefühlen von Trauer, Angst und Wut verlassen worden zu sein
  • Verbesserung der Abgrenzungsfähigkeit bei der Pflege von Angehörigen
  • Verbesserung der Schmerzbewältigung und der körperlichen Beweglichkeit
  • Erlernen von Konfliktbewältigungskompetenzen mit Verbesserung des Umgangs mit Ärger, Wut und Aggression
  • Verbesserung der Suchtbewältigungskompetenzen für Alltagsdrogen wie Nikotin und Alkohol
  • Abbau der Selbstüberforderungstendenzen und Verbesserung der Selbstführsorge
  • Aufbau selbstsicherer Verhaltensweisen und Umsetzung eigener Wünsche und  Bedürfnisse
  • Verbesserung von Körperwahrnehmung und Entspannungsfähigkeit
  • Erhöhung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Aktivität durch Verbesserung der Muskelkoordination und Kraft
  • Gewichtsreduktion mit gesunder Ernährung
  • Im Rehabilitationsverlauf können sich natürlich auch Ziele verändern oder neue Ziele ergeben, wöchentlich berät Sie ihr betreuender Arzt und passt die Rehabilitationsziele an

Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen Rehabilitation

Bei Problemen am Arbeitsplatz, zum Beispiel Mobbing oder Stress, wird im Rahmen unseres MBOR-Konzeptes (Medizinisch-Beruflich Orientierte Rehabilitation) ein qualifiziertes Angebot gemacht, um die Arbeits- und Erwerbsfähigkeit zu sichern bzw. wiederherzustellen. Fragebögen ermöglichen dem Arzt bereits zur Aufnahme die schnelle Identifizierung einer besonderen beruflichen Problemlage.

Ziel der Maßnahme ist das Feststellen und Fördern von:

  • berufsbezogener körperlicher und psychischer Belastbarkeit
  • sozialer Kompetenz im Beruf
  • beruflicher Neu- oder Umorientierung
  • oder Motivation zur Rückkehr in das Arbeitsleben

Durchgeführt wird die Maßnahme

  • von Psychologen und Sozialpädagogen für Rehabilitanden, die sich beruflich neu orientieren möchten oder die eine Reintegration ins Erwerbsleben anstreben
  • Arbeitsplatztraining durch die Ergotherapie
  • Belastungserprobung durch die Ergotherapie
  • Bewerbungstraining
  • Berufsfeldfindung
  • Arbeits- und berufsbezogene Einzelberatung durch den Sozialdienst

Die wesentlichen Elemente unserer Rehabilitations­behandlung

Von psychotherapeutische Gruppen- und Einzelgespräche, Psychoedukation bis zur medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR Stufe A und B) zur beruflichen Förderung.

Behandlungsablauf

Grundsätzlich sieht das Programm für jeden unserer Rehabilitanden so aus, dass er einmal in der Woche seinen Bezugstherapeuten in einem Einzelgespräch spricht. Die Teilnahme an themenzentrierten Gesprächsgruppen gehört ebenfalls zum Programm. Darüber hinaus beschäftigen sich unsere Rehabilitanden mit den Themen Entspannung, Ernährung und Bewegung, mit dem Ziel zu erkennen, wie man Körper als auch Seele be- und entlastet.

Unser Behandlungsweg

Häufig entwickeln sich psychosomatische Probleme in Lebenskrisen oder aufgrund besonderer Belastungen. Dies können Konflikte am Arbeitsplatz sein oder körperliche Erkrankungen. Auch Verluste oder Trennungen rufen körperliche und psychische Leiden hervor. Somit beziehen sich unsere Behandlungskonzepte auf berufliche, familiäre und soziale Bereiche.